Wie du auf einem Ausflug in den Tiergarten Schönbrunn mit 100%iger Sicherheit enttäuscht wirst…

Wir waren gestern mit unser 3 jährigen Tochter im Tiergarten Schönbrunn und mir sind dort viele Familien aufgefallen, die mit guter Absicht einen tollen Ausflug für sich und ihre Kinder geplant hatten, der am Ende zum ziemlichen Reinfall wurde.

Warum das so ist und was du dagegen machen kannst, dass eure Ausflüge von Frust begleitet sind, erfährst du in folgendem Artikel:

Viele Familien nutzen gerade jetzt in der Sommerzeit das schöne Wetter um Ausflüge mit ihren Kindern zu machen. Sie möchten mit ihrem Nachwuchs, die Sonne genießen, raus gehen und ein schönes Familien-Erlebnis schaffen.

So auch wir gestern – und haben uns aufgemacht in den Tiergarten Schönbrunn. Für uns als Eltern verbindet das immer Bewegung und Spazierengehen mit der Möglichkeit Tiere anzuschauen (was wohl für alle Altersklassen eine Faszination darstellt).

Wie oben schon erwähnt, fielen mir unglaublich viele Eltern auf, die zunehmend frustriert waren, es waren Sätze zu hören, wie: „Wenn das so weiter geht, fahren wir nie wieder in den Zoo.“ usw…

Schade, wenn ein ursprünglich nett geplanter Tag plötzlich ins Gegenteil umschlägt.

Aber warum ist das so?

Viele der Eltern, dich uns gestern begegnet sind, haben neben der Planung ihres Ausflugs, eine Vorstellung im Kopf gehabt, wie ihr Familientag ablaufen soll. Die meisten von uns haben wohl die Idee im Kopf, dass unsere Kinder aufgeregt und gespannt die Tiere anschauen, sich interessiert zeigen und wir Eltern ihnen mit unserem Wissen (und der Hilfe der Anschlagtafeln) all ihre Fragen beantworten können. Aufgrund der Übersichtskarten, die an allen Eingängen erhältlich sind, planen wir eine Route durch den Zoo, um möglichst effektiv alle Tiere anzuschauen. Mit einberechnet haben wir natürlich die Mittagspause, die bestenfalls am Spielplatz stattfindet, so dass die Kinder, während wir noch einen Kaffee genießen, sich noch ein bisschen austoben können…

Die Realität sieht leider oft ganz anders aus… denn unsere Kinder haben oft Augen für etwas ganz anders. Sie wollen nicht unserer geplanten Route folgen und sind fasziniert von Dingen, die uns alltäglich oder auch uninteressant erscheinen – die wir doch überall finden. Dabei sind wir doch im Zoo und da ist schließlich das Hauptaugenmerk bei den Tieren.

Auch unsere Tochter verhielt sich gestern so, wie die hier beschriebenen anderen Kinder und verbrachte z.B. eine extrem lange Zeit bei einer aus Zinn angefertigten Löwenfigur, die sie von allen Seiten und immer wieder bekletterte. Ebenso spannend war für sie das Balancieren auf all den unterschiedlichen Geländern und Gittern, die im Tierpark zu finden sind. Tiere waren Nebensache und ich glaube, es sind ihr lediglich drei im Gedächtnis geblieben.

Genug Grund, ebenso, wie viele andere Eltern frustriert zu sein?

Nein, für uns nicht… denn anstatt durch den Tierpark zu hetzen, haben wir die Freude genossen, mit der sie ihre Kletterfähigkeiten ausgebaut hat, haben mit ihr gestaunt und gelacht, sind über Geländer balanciert und hatten auch als Paar wieder ausreichend Zeit miteinander zu reden.

Tipps:

Verabschiede dich von deinen Plänen, wenn du für euch als Familie einen Ausflug planst und fokussiere dich lieber auf den Spaß, das gemeinsame Miteinander und eure Beziehungen. Entspann dich mal und nimm die eine Auszeit aus dem Strukturieren und Planen des Alltags (denn das musst und machst du ohnehin täglich) und lass dich von deinem Kind anleiten und dir zeigen, was für sie/ihn gerade spannend ist. Öffne mal wieder deine Augen und tritt in die Fußstapfen deines Kindes, erfahre die Welt aus seiner/ihrer Perspektive. Lass dich auf dein Kind ein und der Tag wird zu dem, was du ursprünglich wolltest: ein schöner und unvergesslicher Familienausflug!

P.S.: Wir haben übrigens eine Jahreskarte für Schönbrunn mit der das Klettern und verharren an einer einzigen Station wesentlich entspannter geht 😉 Und wenn du dir das nicht leisten kannst oder willst, mach doch einfach Ausflüge, die nichts kosten und geht in den Wald, auf den nächstgelegenen Spielplatz, in einem Park, zum Fluss in der Nähe und sammelt stundenlang Blätter, werft Steine ins Wasser und all die Sachen, die deine Kinder gerade faszinieren.

Ich hoffe, Dir hat mein Artikel gefallen! Besonders ans Herz legen möchte ich Dir meine Artikel zu den Themen Wut und Aggression, Konflikte und Schulprobleme.

Wenn Du Unterstützung bei Erziehungsproblemen suchst, schau Dir mein Angebot an. Egal ob Trotzphase, Pubertät, Schulprobleme, … ich biete Live-Coaching, eMail-Coaching und eMail-Kurse als Hilfestellung an. Die eMail-Kurse zu den Themen „Trotzphase“ und „Hilfe- mein Kind will nicht hören“ sind besonders beliebt.

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Deine Heike

Heike Podek | Erziehungswissenschaftlerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.

Heike Podek | Erziehungswissenschaflerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.