Stress bei Wutanfällen und was du dagegen tun kannst…

Bist du auch so oft frustriert, wenn dein Kind einen Wutanfall bekommt?
Einfach weil das Begleiten deines Kindes in einigen Situationen überhaupt nicht funktionieren will.
Teilweise passiert sogar das Gegenteil:
dein Kind wird noch wütender und/oder lehnt deine Versuche, es zu unterstützen komplett ab.

Die Wut in Worte fassen, Alternativen anbieten, dein Kind umarmen – all das klappt bei euch oft gar nicht und letztendlich enden eure Konflikte dann damit, dass du entweder selber laut wirst und schreist oder so verzweifelt bist, dass du gemeinsam mit deinem Kind weinst.
Hinterher hast du ein schlechtes Gewissen, weil es dir wieder nicht gelungen ist, die Mama/ der Papa zu sein, die/der du doch eigentlich sein willst?!

Was tun, wenn du dich mit deinem Kind in einer solchen Stress-Situation befindest?

Erstmal ist es wichtig zu wissen, dass unser Gehirn in Stressituationen anders funktioniert, als wen wir ruhig und gelassen sind.
Der Teil im Gehirn, der lösungsorientiert, vernünftig und flexibel ist, wird sozusagen abgeschaltet und ist nicht mehr verfügbar. Stattdessen greifen wir im Stress auf gewohnte Muster aus unserer eigenen Kindheit zurück, also auf die Erziehungsmuster, die wir von unseren Eltern gelernt und erfahren haben – schließlich wurden wir darin ja über viele Jahre „gebadet“.

Wenn du also zum Beispiel bei einem Wutanfall von deinen Eltern wenig Verständnis bekommen hast, werden dir vermutlich, wenn du im Stress bist und dich hilflos fühlst, Sätze deiner eigenen Kindheit wieder durch den Kopf gehen und manchmal spricht man diese eben auch aus…
„Geh in dein Zimmer, bis du dich beruhigt hast“, bricht es dann (im Ärger) zum Beispiel aus dir heraus.

Klingt irgendwie hoffnungslos – oder kann ich einfach mit diesem Wissen in Zukunft bewusst etwas anders machen?

Ganz so einfach ist es leider nicht:
Denn unser Gehirn denkt gerne in Gegenteilen.
Anstatt unser Kind also wie im Beispiel ins Zimmer zu schicken, wollen wir ihm lieber liebevoll zugewandt sein und gehen also ganz bewusst auf unser Kind zu, wollen es umarmen und da sein, es unterstützen…
…und werden WEGGESTOßEN…

Darauf reagieren wir dann ärgerlich oder traurig, geraten in erneuten Stress und kommen in eine Spirale aus Wut und Frustration, die uns immer handlungsunfähiger macht.

DIE LÖSUNG

liegt also weder in dem Gewohnten, noch im Gegenteil, sondern darin, Alternativen zu finden.
Das gelingt dir am besten, wenn du dich immer wieder selbst reflektierst und mit dir und deinen Werten auseinandersetzt.
Außerdem musst du in der Beziehung mit deinem Kind bleiben: Beobachte es, sein liebevoll da und vor allem sprich mit ihm!

Neugierig, noch mehr zu lesen?
Dann schau dir doch mal meinen Artikel zum Thema „Die 3 schlimmsten Fehler bei Wutanfällen“ und „Konflikte lösen leicht gemacht“ an.
Vielleicht interessierst du dich ja auch für meinen eMail Kurs „Trotzphase überleben – wie gehe ich bloß mit Wut und Aggressionen um?“

Du kannst mir natürlich bei Fragen auch direkt schreiben und/oder mir Feedback geben.
Deine Heike

Heike Podek | Erziehungswissenschaftlerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.

Heike Podek | Erziehungswissenschaflerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.