Die 3 schlimmsten Fehler bei Wutanfällen und wie du sie verhinderst

Wutanfälle von Kindern sind völlig normal!
Kauum ein Kind ärgert sich nicht mal richtig heftig und schreit dann lauthals, schmeißt sich auf den Boden, schlägt um sich, haut oder zwickt.

Aber was kann man eigentlich in diesen Situationen tun?

Vorab: Fehler gehören zum Elternsein dazu und das ist auch überhaupt nicht schlimm. Du lernst draus und kannst es einfach beim nächsten Mal anders oder besser machen.

Trotzdem gibt es Dinge, die dir gerade bei einem Wutanfall deines Kindes nicht passieren sollten, weil sie eure Beziehung beeinträchtigen und dein Kind in seiner Entwicklung verletzen können.
Welche das sind, erfährst du hier:

Das Kind ins Zimmer schicken

Wenn du dein wütendes Kind alleine in sein Zimmer schickst passieren zwei Dinge.
Zum einen wird dein Kind sein Zimmer hassen, weil es dort immer dann hingeschickt wird, wenn es ihm nicht gut geht. Es wird diesen Ort also mit einem negativen Gefühl verknüpfen. Das was passieren kann, ist dass es immer weniger Lust hat, in sein Zimmer zu gehen und ihr aufgrund dessen Problem mit dem zu Bett gehen bekommt o.ä..
Zum anderen lässt du dein Kind mit dem heftigen Gefühl der Wut vollkommen allein. Damit ist es überfordert, denn gerade wenn es noch klein ist, kann es die Wut noch überhaupt nicht einordnen. Auch größere Kinder haben meist noch keine Strategie gefunden, mit ihrem Ärger umzugehen und fühlen sich deshalb im Stich gelassen.

Mein Tipp:
Wenn dein Kind einen Wutanfall hat, bleib immer in seiner Nähe und halte gemeinsam mit ihm die Wut aus.

Das Kind anschreien

Wenn Kinder wütend sind, fühlen wir uns oft überfordert und wenn das was wir tun nicht sofort hilft, ärgern wir uns oft. Aus diesem Ärger und unserer Hilflosigkeit heraus, schreien wir unser Kind an.
Dadurch verletzten wir das Selbstwertgefühl unseres Kindes. Es gibt ihm das Gefühl, dass es wertlos und unbrauchbar ist.

Mein Tipp:
„Empathie ist das Gegengift zur Aggression“. Deshalb erlaube deinem Kind, seine Gefühle zu erfahren und sie auszudrücken.
Sei deinem Kind ein Vorbild, indem du ihm geduldig zuhörst, es tröstest und in seinen Emotionen begleitest. Erlaube ihm, seine Gefühle zu erfahren und sie auszudrücken.

Beschwichtigen oder die Wut nicht ernst nehmen

Manchmal können wir die Wut unseres Kindes auf den ersten Blick nicht richtig erkennen. Wir versuchen tröstend auf das Kind einzuwirken und/oder wollen das es erstmal aufhört zu schreien. Schnell sagen wir dann etwas wie: „Darüber musst du dich noch nicht sooo aufregen.“ oder „Jetzt hör aber auf, das ist jawohl kein Grund sich zu ärgern.“
Bei deinem Kind kommt an, dass es „falsch“ ist und auch seine Gefühle unangemessen und falsch sind.

mein Tipp:
Versuche dein Kind zu verstehen und frage es, was es so wütend gemacht hat. Auch wenn es nicht in der Lage ist, dir zu antworten, versuche dabeizubleiben, zu trösten und mit deinem Kind gemeinsam abzuwarten, bis es sich beruhigt hat.

Neugierig, noch mehr zu lesen?
Dann schau dir doch mal meinen Artikel zum Thema „Hilfe mein Kind hört nicht“ und „Was ist bloß mit unseren Kindern los?“ an.

Du kannst mir natürlich bei Fragen auch direkt schreiben und/oder mir Feedback geben.
Deine Heike

Heike Podek | Erziehungswissenschaftlerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.

Heike Podek | Erziehungswissenschaflerin, Coach und Gründerin von beziehungsorientiert.at

Ich glaube, dass Erziehung ohne den Einsatz von Angst und Macht funktionieren kann. Ich will ich einen beziehungsorientierten Umgang mit meiner Familie leben, in der sowohl die Bedürfnisse unserer Kinder, als auch unsere elterlichen Bedürfnisse Platz und Raum haben.